… indem Sie z. B. ein Fenster öffnen.

Wenn Sie in einer mündlichen Prüfung feststellen, dass Ihr/e Prüfungskandidat/in in Panik gerät oder ein Blackout droht, dann intervenieren Sie frühzeitig, indem Sie z. B. ein Fenster öffnen, sich die Nase putzen, einen Schluck trinken, d. h. indem Sie die Situation ändern.

Ihre Vorteile

  • Der/Die Prüfungskandidat/in erhält automatisch eine kurze Verschnaufpause, so dass sich der Stress etwas abbauen kann.
  • Sie verhindern möglicherweise, dass die Prüfungssituation ganz aus dem Ruder gerät und Sie gar nicht mehr wissen, wie Sie weitermachen sollen.

Warum ist das so?

Wenn sich ein Blackout anbahnt, gerät der Kandidat / die Kandidatin in Stress, was dazu führt, dass der Körper damit beschäftigt ist, mit dem Stress umzugehen. Für anspruchsvolle kognitive Tätigkeiten, wie Prüfungsfragen zu beantworten oder Prüfungsaufgaben zu lösen, bleibt keine Kapazität.

Indem Sie die Aufmerksamkeit kurz von Ihrem Kandidaten oder Ihrer Kandidatin wegnehmen, kann er oder sie kurzzeitig das Stresslevel abbauen und hat anschließend möglicherweise wieder mehr Kapazitäten für die kognitiven Aktivitäten frei. Würden Sie dagegen gleich sagen, dass Sie das Blackout erkannt haben, so könnte sich der Stresslevel beim Kandidaten oder der Kandidatin sogar noch erhöhen.

Meine Erfahrung damit

Es funktioniert. Ich selbst habe das als Geprüfte einmal erlebt. Ich war mit einer Frage konfrontiert, deren Antwort ich kannte, aber ich stand auf dem Schlauch. Langsam merkte ich, wie ich in Panik geriet. Schließlich entschied ich mich dafür, das einfach zuzugeben. Es auszusprechen, dass ich es gerade nicht wisse, hat meinen Stresslevel sofort gesenkt, und ich konnte die Antwort geben. Erleichterung 🙂